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Als Professorin für Sozialethik beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit Fragen der Gerechtigkeit, Teilhabe und Fürsorge – besonders da, wo Menschen verletzlich sind und auf ein unterstützendes Umfeld angewiesen sind. Die Situation von Menschen, die mit Alzheimer leben, berührt genau diese ethischen Grundfragen: Wie gehen wir mit dem Verlust kognitiver Fähigkeiten um? Wie erhalten wir für die Betroffenen Würde, Autonomie und soziale Teilhabe – auch dann, wenn sie sich selbst nicht mehr so äußern können wie früher?
Wie es Menschen mit Alzheimer geht, welche Lebensqualität sie haben – das hängt stark von dem Umfeld ab, in dem sie leben: von den Menschen, die sie begleiten und von sozialen Strukturen, die eine Begleitung ermöglichen, die guttut.
Diese Fragen haben sich für mich nicht nur beruflich entwickelt. Ich habe über lange Zeit auch im privaten Umfeld erfahren, was es im Alltag bedeutet, wenn Erinnerungen brüchig werden, Sprache sich verändert – und Nähe, Geduld und Struktur plötzlich das Wichtigste sind. Diese persönliche Erfahrung hat meinen Blick geschärft und mein berufliches Engagement vertieft.
Ich möchte mich mit fachlichem Wissen und persönlichem Engagement dafür einsetzen, dass ethische Perspektiven im Dialog mit Betroffenen, Angehörigen, Fachkräften und politischen Akteuren nicht zu kurz kommen. Es geht darum, Stimme zu geben, wo Sprache verloren geht, und Strukturen zu stärken, die Solidarität ermöglichen. Ich freue mich auf die gemeinsame Arbeit, das Zuhören, das Nachdenken – und darauf, Verantwortung mitzutragen.